Positionspapier zu privaten Investor*innen
Stand Oktober 2022
Die Anzahl allgemeiner Krankenhäuser in privater Trägerschaft steigt seit Jahren kontinuierlich und lag 2020 bei 37,9 %. [1] Auch im ambulanten Bereich nimmt der Einfluss von privaten Investor*innen aktuell stark zu. [2] Ärzt*innenzentren werden in attraktiven Lagen geschaffen, um auch in der ambulanten Versorgung hohe Gewinne zu erwirtschaften. Die Privatisierung des Gesundheitssystems kann sich allerdings sowohl auf Patient*innen als auch auf Mitarbeiter*innen nachteilig auswirken. [...]
Dies führt leider dazu, dass ein großer Teil der stationär tätigen jungen Ärztin*innen daran denkt, enttäuscht den Beruf zu wechseln. [4] Aus diesem Grund blicken wir als Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) mit großer Sorge auf die Zunahme privater Investor*innen in der ambulanten Versorgung.
Positionspapier zu Kompetenzzentren Weiterbildung
Stand Oktober 2017
Die Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) begrüßt nachdrücklich die Einrichtung der Kompetenzzentren Weiterbildung (KW) zur Förderung der Qualität und Effizienz der Weiterbildung. Die KW stellen eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Weiterbildungsstrukturen dar. Sie bieten aus Sicht der JADE die Chance, die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin erstmals
strukturiert und unter Einbezug etablierter didaktischer Konzepte (u.a. CanMeds, Modell der sechs Kernkompetenzen für Lehrende in der Medizin) zu fördern. Damit wird ein Beitrag zur Sicherstellung einer guten hausärztlichen Versorgung der Zukunft geleistet. Wir fordern, dass zukünftig alle Medizinstudierende sowie alle Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) über die KW informiert werden und ÄiW niedrigschwellig Zugang zu einem KW erhalten.
Positionspapier zu zukünftigen Weiterbildungsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung Allgemeinmedizin
Stand März 2012
Präambel
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Deutschland und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem nimmt die hausärztliche Tätigkeit eine zunehmend wichtige Stellung ein. Um eine qualitativ hochwertige, bundesweite, wohnortnahe Versorgung der Patienten zu gewährleisten und junge Mediziner für diesen Beruf zu begeistern, bedarf es einer Anpassung der Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin. Mit dem vorliegenden Papier nimmt die JADE als Vertretung der Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) im Fach Allgemeinmedizin und bis fünf Berufsjahre nach der Facharztprüfung Allgemeinmedizin Stellung zu den
Weiterbildungsbedingungen für Allgemeinmedizin und stellt mögliche Verbesserungsansätze vor.
Positionspapier für einen transparenten Umgang mit der Pharma- und Medizinprodukteindustrie
Stand Mai 2011
1. Einleitung
Die JADE will die Fortbildungsmöglichkeiten junger Allgemeinmediziner verbessern. Hierzu zählen objektive und neutrale Informationsquellen und Fortbildungsveranstaltungen. Pharmakonzerne und die Medizinprodukte-Industrie sind in ihrer Struktur darauf ausgerichtet, ihre Produkte zu bewerben und Gewinne zu maximieren. Derzeit sind deshalb die Informationsquellen und
Fortbildungsveranstaltungen von Einflüssen der Pharma- und Medizinproduktehersteller dominiert. Bis heute ist es nicht gelungen, sachgerechte Aussagen der Industrie systematisch von Werbung zu trennen. Hier sieht die JADE einen derzeit unlösbaren Zielkonflikt dem sich Ärzte nur unzureichend entziehen können. Unter anderem, weil das Erfüllen der Fortbildungsverpflichtung aktuell nur schwer ohne Veranstaltungen zu erreichen ist, die nicht durch Pharmakonzerne unterstützt und damit beeinflusst sind.
Positionspapier Zukünftige Weiterbildungs- und Arbeitsbedingungen für Allgemeinärzte in Deutschland
Stand Januar 2011
Präambel
Die hausärztliche Tätigkeit hat eine bedeutende Stellung im deutschen Gesundheitswesen. Die gegenwärtigen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und der gesundheitlichen Versorgung erfordern eine Anpassung der Weiterbildungsformen und Arbeitsformen im Fach Allgemeinmedizin. Mit dem vorliegenden Papier stellt die JADE als Vertretung der Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) und bis fünf Jahre nach der Facharzt (FA)-Prüfung ihre Position zur hausärztlichen Tätigkeit dar.